alemán

SEIN BEDEUTENDER FREUND. Wie Alles auf dieser mangelhaften Welt, hat ein bedeutender Freund eine Licht- und eine Schattenseite; aber Rudolf Müller sollte von rechtswegen heute bloss die erstere anerkennen: Aus der Ferne schallt abgedämpfter Walzerklang, das Rascheln und Knistern seidener Ballkleider herüber, – und er tanzt nicht. Im Nebenzimmer rufen begeisterte Skatbrüder ihr Grand Solo mit Matadoren aus, – und er kann eine Karte von der anderen kaum unterscheiden. Die grosse Gesellschaft, in die er, Dank seiner Verwandtschaft mit der Hausfrau, gerieth, würde ihm die unverfälschtesten Tantalusqualen bereiten, wenn er seinen bedeutenden Freund nicht hätte. Diesem allein, und nicht etwa den eigenen bestechenden Eigenschaften, – Niemand sollte das besser wissen als Rudolf Müller selbst, – verdankt er es, dass er mit der schönsten, liebenswürdigsten Dame der Gesellschaft, – nein, der Welt! – in einem Glaskasten plaudern darf, der auf den stolzen Titel Wintergarten Anspruch erhebt und mit Palmen, Gummibäumen und blühenden Azaleen so vollgestopft ist, dass ausser dem Bänkchen, auf welchem Else Friedjung sitzt, und einer Handbreit Raum, auf welcher er steht, kein Platz für etwaige Eindringlinge wäre. Seit dreiviertel Jahren betet er die junge Dame an, aber leider aus gemessener Entfernung, denn für einen mit dem Laster der Bescheidenheit behafteten Menschen giebt es keine Möglichkeit, sich durch die dreifache Reihe von schwarzen Fräcken durchzuwinden, die beständig das schöne, lebhafte Millionärskind umschliesst, wie die Midgardsschlange die Weltesche. Aber vor etwa einer halben Stunde hat ihm seine Cousine zugeraunt: »Else Friedjung wünscht, Dich kennen zu lernen, Du Glückspilz, versteht Du, sie wünscht es.« Ob er versteht! Wenn er sich noch nicht die Karte »ami de Beethoven« drucken liess, so liegt dies bloss daran, dass er noch ein Weilchen warten will, bis ausser dem niedlichen Einacter, der vor etwa vierzehn Tagen im Hoftheater aufgeführt wurde, auch noch die anderen unsterblichen Werke erschienen sind, mit welchen sein bedeutender Freund heute oder morgen, bis er in der richtigen Stimmung dazu ist, die Welt aus den Angeln heben und sämmtliche Classiker, Romantiker und moderne Theaterdichter in das Nichts zurückschleudern wird. Das schöne Mädchen wies ihm auf der eng beschriebenen Tanzkarte eine leere Stelle. »Ich habe den Walzer für Sie aufgespart, Herr Müller«, sagte sie liebenswürdig. Er ballte die Faust, – in Gedanken natürlich, – gegen den Tanzmeister, der ihn als hoffnungslosen Fall aufgegeben; aber Elsen Friedjung stand der Sinn nicht nach Tanzen. In all ihrer Anmuth, die dem armen Jungen den Kopf vollständig verdreht hat, erhob sie sich, legte die Hand auf seinen Arm und liess sich von ihm in die Tropenlandschaft führen. Selbst das tugendhafteste Mauerblümchen entdeckte nichts Ungehöriges darin; ein heimliches Zwiegespräch mit Rudolf Müller gehört zu den Dingen, die Jede begreift und Jede entschuldigt. Es ist nicht die geringste Gefahr dabei; nicht dass er etwa abschreckend hässlich, oder unerlaubt dumm wäre, oder auf dem grossen Theater eine allzu verächtliche Lampenputzerrolle spielte, – verständige Papas unverständiger Töchter schätzen ihn als tüchtigen, aufstrebenden Kaufmann, – aber sein bedeutender Freund, der einen Schatten wie der Kölner Dom wirft, lässt ihn pygmäenhaft klein, ja zu Zeiten mit freiem Auge gar nicht wahrnehmbar erscheinen. Else Friedjung liess die Stäbe ihres Fächers durch die Finger gleiten und heftete die Augen auf dieses Spiel. »Ich höre, Sie sind mit Doctor Engelbert Holstein näher befreundet«, fing sie in leichter Verlegenheit an. Rudolf knickte innerlich zusammen. Die leise Hoffnung, die ihn trotz aller Erfahrungen umschmeichelt, liess ihre Flügel kläglich hängen und er bereitete sich für die Antworten vor, die er, zum beliebigem Gebrauch bei jedem Tête-à-tête auswendig gelernt: »Wir wohnen beisammen.« (Und eine recht vernünftige Theilung der Arbeit besorgen sie dabei, der Bedeutende bestrahlt mit seinem Ruhm das elegante Junggesellenheim nahe dem Thiergarten, und Rudolf Müller bezahlt es; doch diese intimen Details gehören nicht hierher.) »Er wird kommenden November 24 Jahre alt.« »Sein Geburtstag fällt sechs Tage später als der Schiller's« (Die gestickten Schreibmappen, Federwischer, Cigarrentaschen, die diese Enthüllung in die Welt gesetzt, lassen sich kaum zählen.) »Er ist vollständig unverheirathet.« Dann eine Verbeugung, und der junge Mann weiss, dass er aus den Gedanken seiner schönen Nachbarin fortgewischt ist, wie eine Null mit dem Schwamm von einer Rechentafel. Aber Else Friedjung ist ein geistreiches Mädchen; sie bringt doch wenigstens einige Abwechselung in das grausame Spiel. »Doctor Holsteins Name auf dem Theaterzettel rief mir eine Begebenheit, einen kleinen Roman, eigentlich nur den Anfang eines solchen, in's Gedächtniss zurück. – Meine Freundin, – meine beste Freundin erlebte ihn vor einem Menschenalter, es sind gewiss sieben Jahre her.« Rudolf richtete sich erwartungsvoll auf. »Ich kann mit einigen Aenderungen die Eingangszeilen unseres besten deutschen Romans wiederholen: Westerode ist eine Stadt mit etlichen tausend Einwohnern, einem Gymnasium – und einer Heilquelle. Die etlichen Einwohner und das Gymnasium besitzt sie schon seit längerer Zeit, die Heilquelle wurde erst vor einem Jahrzehnt entdeckt.« Sie unterbrach sich, denn er machte eine Bewegung. »Sie sprechen von meiner Vaterstadt,« sagte er, »ich bitte mit aufgehobenen Händen, verfahren Sie glimpflich mit ihrem Curort-Ehrgeiz.« »Ihre Vaterstadt? Dann ist die Freundschaft zwischen Ihnen und dem Doctor wohl schon auf den Schulbänken geschlossen worden?« Rudolf verbeugte sich bestätigend. Immer sein bedeutender Freund! Er ist ihm so anhänglich wie – er weiss selber keinen passenderen Vergleich – wie ein treuer, oft geprügelter Pudel, aber selbst ein solcher kennt Augenblicke, in welchen sein Herz ins Spiel kommt und er bei dem weissgelockten Gegenstand seiner Neigung etwas für sich selber vorstellen möchte. »Ich habe Sie von Ihrer Erzählung durch meinen unzeitigen Einwurf abgelenkt,« murmelte er. »O, ganz recht. Die Heilquelle trotzte zwar bisher standhaft jedem Analysirungsversuch, – so viel darf ich doch sagen, ohne ihr heimathliches Weltbad zu beleidigen? – dennoch wirkte sie Wunder in Reclamen und ärztlichen Anpreisungen. Meine Freundin, damals ein Backfisch mit etwas blässlichen Wangen, sollte, begleitet von einer ältlichen, unverheiratheten und etwas verschrobenen Erzieherin, das Wunderwasser trinken.« Ihr Zuhörer sah auf, als schiesse ihm eine Erinnerung – aber keine sonderlich freudige – durch den Sinn. »Es schmeckte abscheulich. So oft es unbemerkt geschehen konnte, goss sie es aus. Dessenungeachtet wirkte die Cur. Entweder war die Quelle so heilkräftig, dass man schon durch die Betrachtung des Geländers, das sie umgab, Farbe und Rundung der Wangen bekam, oder waren es die prächtigen Buchenwälder, die förmlich zum Thore der Stadt hereinwuchsen. Meine Freundin mochte das Letztere glauben und lief den grössten Theil des Tages auf den weltbadmässig gebahnten, mit Bänken besäeten Waldpfaden herum. Es war eine so schöne Abwechselung nach der vielstündigen Marter vor dem Piano und den Schulbüchern, die bisher ihre Tage ausgefüllt. Niemand störte sie; es stand ihr frei, sich als unumschränkte Besitzerin all' der Herrlichkeit zu betrachten, die, steil aufsteigend, das Städtchen umschliesst. Das übrige Curpublikum sammt der Ureinwohnerschaft steckte träge in Hausgärten oder auf Veranden, ihre Gouvernante im verdunkelten Zimmer, denn die gute Antoniette besass eine Leidenschaft, mit welcher ihre Pflichttreue einen aussichtslosen Kampf führte, sie dehnte ihr Mittagsschläfchen bis zum Abend aus, wenn Niemand sie weckte; und meiner Freundin war der Schlaf heiliger als Macbeth. Dreist erstreckte sie in drückender Nachmittagshitze ihre Spaziergänge immer tiefer in den Wald hinein. Da begegnete ihr einmal das Verhängniss in Gestalt eines jungen, hübschen Menschen mit flatternden Locken und blitzenden Augen. Er sass auf einer Bank, ein Notizbuch auf den Knieen, die Rechte schrieb eifrig, die Linke scandirte auf der Holzlehne. Bei dem plötzlichen Auftauchen meiner Freundin fuhr er in die Höhe, starrte sie an und lief spornstreichs den Berg hinab. Sie folgte ihm mit den Blicken. Wie er, musste, ihrer Ansicht nach, der junge Goethe in Frankfurt ausgesehen haben, nur blieb es freilich fraglich, ob er auch die scharlachrothe Burschenmütze sorgfältig mit einem schwarzen Ueberzug bedeckt hätte, bevor er in die Strassen der Stadt einbog, wie es der junge Mann that.« »Unser Director,« warf ihr Zuhörer erklärend ein, »verfolgte das Burschenspielen im Gymnasium mit draconischer Strenge. Und Engelbert musste sich besonders hüten, dass Missfallen unseres Schulmonarchen zu erregen.« »Meine Freundin traf ihn nun fast täglich im Walde, aber ihr fünfzehnjähriges Gewissen bohrte und nagte. Sie weckte Fräulein Antoniette am hellen Nachmittage. Die gute Seele schleppte sich keuchend die Waldhügel hinauf, bis zur ersten Bank, von welcher man gerade auf den Marktplatz hinuntersah. Dann empfahl sie ihren Geist dem Herrn, sank auf den Hochsitz und entschlief. Meine Freundin las im »Ekkehard«. Da, als sie zufällig aufblickt, steht, kaum zwanzig Schritte von ihr entfernt, ihr junger Goethe im vollen Glanz der unbezogenen Burschenkappe, einen Strauss poetischer Waldblümelein in den Händen und einen gewissen Was-frage-ich-um-die-Welt-Ausdruck im Gesicht, der ihr anzeigte, dass es heute mit gegenseitigem Anstarren, Rothwerden und Grüssen nicht sein Bewenden haben werde. Statt ihre regelmässig und laut athmende Begleiterin – ruchlose Menschen hätten behauptet, sie schnarche – zu wecken, that sie das Unvernünftigste, was sie begehen konnte, sie lief davon. In einigen Secunden hatte er sie eingeholt, ihr die Blumen überreicht und einen Strom sehr lauter, aber dennoch unverständlicher Bitten und Beschwörungen über sie ergossen. Bei ruhiger Rückerinnerung würdigt dies meine Freundin als den Ausfluss grünster Jugendlichkeit, damals jedoch erschien es ihr hochbedeutsam, erschütternd, sie bis zu den Regionen der langen Kleider und vollbeschriebenen Tanzkarten emportragend. Er drückte ihre Hände, dass sich die Stengel des Strausses ihren Handflächen einpressten und sie eher ein schmerzliches, denn ein beseligtes Gesicht zog. Plötzlich stürzte Antoniette, zum Bewusstsein und zu ihrer Verantwortlichkeit erweckt, herbei, riss das unflügge Nestkücken aus dem Griff des Falken, und wenn Worte und Blicke die Wirkung der Blitze hätten, so wäre er ohne Zweifel todt zu Boden gestreckt worden. In den Augen des alten Fräuleins schwoll die Kinderei zu einem ungeheuren Frevel, zu einem Vergehen gegen die Moral an; sie drohte mit Gericht und Polizei. Aber lag es an ihrem fragwürdigen Deutsch oder an den von Schlaf und Bestürzung übermässig gerötheten Zügen und den rollenden Augen, – ihr Zögling biss sich krampfhaft auf die Lippen, der junge Goethe, weniger vorsichtig, lachte ihr helllaut in's Gesicht, wodurch sich ihr Grimm selbstverständlich nicht verringerte. Nach einem Blick auf das junge Mädchen, der einen ganzen Band lyrischer Gedichte ersetzte, drehte er sich um und ging. Die Nachblickenden sahen ihn im Hause des Kaufmanns auf dem Markte verschwinden. Es war ihre letzte persönliche Begegnung, denn Fräulein Antoinette bewachte ihren Schützling wie ein geschwänzter Schatzhüter der Sage. Nur ein glühendes Gedicht von ansehnlicher Ausdehnung, Engelbert Holstein unterzeichnet, gelangte durch einen Liebesboten, dessen Hauptkennzeichen Wasserscheu, durchstossene Ellbogen und vorwitzig in die Sonne hinausguckende Zehen waren, in die Hände meiner Freundin. Sie verwahrte es sorgfältig, Fräulein Antoinette hat nie etwas davon erfahren. Kaum eine Woche später verliessen sie das Weltbad. – Sie können sich vorstellen, wie überrascht und stolz meine Freundin war, als ihr jugendlicher Bewunderer sich plötzlich als Mann von Bedeutung entpuppte, von dem alle Welt spricht, dem man eine glänzende Zukunft vorhersagt.« Das Gesicht des jungen Mannes trug einen sonderbaren Ausdruck. »Wollen Sie mir erlauben, Ihrer rührenden Historie einen ganz unerwarteten Schluss anzufügen?« fragte er lachend, »Ueberraschungen sollen zwar den Werth eines literarischen Kunstwerkes nicht erhöhen, aber – arme Leute kochen mit Wasser.« Else Friedjung blickte ihn verwundert an. »Fräulein Antoinette klagte die erlittene Insulte der Badeverwaltung, den städtischen Behörden, dem Schulmonarchen und der Himmel weiss wem noch. Sie hatte den Frevler im Kaufmannshaus verschwinden gesehen. Hier hebt das tragische Verhängniss an, das Factum, das dem griechischen Trauerspiel zu so hoher Wirkung verhalf und vom modernen Fürwitz sammt den Göttern aus der Flugmaschine in die dramatische Rumpelkammer verwiesen wird: das Kaufmannshaus beherbergte ständig nur einen Gymnasiasten mit je nach den Verhältnissen scharlachfarbener oder schwarzbezogener Mütze. Freund Engelbert stellte sich nur strichweise ein; an jenem denkwürdigen Nachmittage kam er, um mir etwas Immenses von seiner Leidenschaft, von Drachen und lieblichen Waldfräulein zu berichten. Ich lauschte mit offenem Munde, nicht ahnend, was die Götter über mein schuldloses Haupt verhängt: Ein gewaltiger Aufruhr erhob sich. Ich hatte nicht nur den untadelhaften Ruf unseres Gymnasiums durch eine sittenlose Ausschreitung befleckt, ich schädigte auch den aufstrebenden Curort, wie der Mehlthau die grünen Bäume. »Wenn junge Galgenvögel die Curgäste im Walde straflos überfallen dürfen – denn bis zum Überfall war man, Dank Fräulein Antoinettens Beleuchtung des Ereignisses, gediehen, – dann werden sie der Heilquelle den Rücken kehren, und Westerode bleibt bis an's Ende aller Dinge eine Stadt mit etlichen Einwohnern und einem Gymnasium.« Als die Wogen sich legten, fand ich mich auf den Strand geworfen: Unter einem beträchtlichen Aufwand von Jüngsten-Gerichtposaunen war ich aus dem Gymnasium gestossen worden, damit nahm meine etwaige gelehrte Laufbahn ein vorzeitiges Ende. Wenn Sie ahnten, mein Fräulein, was für ein grosser Mann in der Knospe geknickt ward! Meine Mutter behauptete es, und sie musste es wissen, denn Niemand kannte mich genauer als sie. Ich erzeugte in meiner Dachkammer Schwefelwasserstoff und ähnliche Parfüms in einem Alter, wo andere Knaben einander die Stirnen voll Beulen schlagen. Wehe Liebig! prophezeite meine Mutter. Ich verwendete den Spiritus aus ihrem Schnellsieder und ihre Einmachgläser für alle Arten von Reptilien, fing Schmetterlinge, lief in der ärgsten Sonnenhitze mit einer grünen Blechbüchse herum, um Pflanzen mit Wurzeln und Erdreich auszureissen; nur Uebelwollende konnten leugnen, dass in mir die Keime zum Naturforscher lagen. Ich sammelte rostige Messer, grünspanbezogene Kupfermünzen, auf meiner Dachkammer fand eine zerschlagene Ofenfigur, der unvermeidliche Knabe mit dem Muschelkorbe, einen geehrten Platz, der künftige Archäologe war fertig. Und als ich in wilder Knabenzeit die Ruchlosigkeit beging, einer Katze den Schwanz abzuschneiden, erklärte meine Mutter, dies sei die liebste Beschäftigung aller grossen Chirurgen in ihrer Kindheit gewesen. Und nun sollte ich, ein so vielerlei versprechender Jüngling, lange Zahlenreihen addiren und meines Vaters Kunden Schnupftabak und Rosinen verkaufen. Es war herzbrechend.« Das wohlwollend-überlegene Lächeln, mit dem Else gleich allen jungen Damen seiner Bekanntschaft ihm gegenübergesessen, war schon seit einer Weile von ihren Lippen gewichen. Sie blickte ihn an, als hätte ein geschickter Taschenspieler die dunkle, unscheinbare Gestalt verschwinden lassen und an ihrer Statt einen anderen Rudolf Müller in bengalischer Beleuchtung, mit ganz ungeahnten Tugenden und Vorzügen ausgerüstet, auf die Handbreit Raum zwischen Palmen und Azaleen hingestellt. »Und wo blieb Ihr Freund?« fragte sie mit zusammengezogenen Brauen, eine rothe Zornwelle im reizenden Gesicht. »Wie konnte er Sie, den Unschuldigen, die Last tragen lassen! Es ist abscheulich! Ich hatte eine hohe Meinung von ihm, aber jetzt verachte ich ihn. Sobald ich nach Hause komme, verbrenne ich sein Gedicht!« Rudolf blickte sie betreten an. Auf diese Wendung war er nicht gefasst gewesen. Dass man an einen bedeutenden Menschen denselben Massstab legen könnte, wie an gewöhnliche Muttersöhne, war ihm nicht eingefallen. »Judas Ischarioth!« flüsterte er sich zu. »Verurtheilen Sie ihn nicht!« bat er und setzte sich in seiner Rathlosigkeit zu ihr auf das Bänkchen, das wirklich nur für zwei schlanke Menschen Raum bot. »Seine Laufbahn stand auf dem Spiel, und bei ihm handelte es sich um mehr, als bei solch einem Dutzendmenschen, wie ich bin. An seinen Schöpfungen werden sich noch Tausende erfreuen, wenn von mir längst keine Spur mehr vorhanden sein wird.« »Ich glaube nicht mehr an seine Zukunft,« versetzte Else mit der Energie einer bekehrten Heidin, die soeben ihren Thongötzen in Stücke zerschlagen hat, »ein charakterloser, schwacher Mann wird nie ein grosser Mann. Auch ist mir unverständlich, wie die Ungnade einer kleinen Stadt und selbst die Ausschliessung aus ihrer Schule seine Laufbahn zu zerstören vermocht hätte.« »Wenn Sie sein Gemüth, das jede Widerwärtigkeit niederdrückt, und seine Verhältnisse kennten, dann würden Sie begreifen, dass es sich wirklich um seine Zukunft handelte,« erwiderte Rudolf, Angstschweiss auf der Stirn. »Weitläufige Verwandte hatten murrend und widerwillig die Schnüre ihres Beutels geöffnet, um ihn studieren zu lassen. Der Skandal, der seine Ausschliessung begleitet hätte, wäre ihnen ein willkommener Anlass gewesen, ihm ihre Unterstützung zu entziehen. Mit dieser schlossen sich vor ihm die Thore der Universität, die Grundlagen wissenschaftlicher Schulung, ohne welche sein Schaffen dilettantisch bleiben musste.« Aber Else, statt sich zu der Höhe seiner Auffassung aufzuschwingen, hielt eigensinnig an ihrer Meinung fest. »Selbstsüchtig Ihre Zukunftspläne zu zerstören, o, es war feige, es war schlecht!« »Mein theueres Fräulein,« rief der junge Mann und rückte so nahe an sie heran, dass die Blattpflanzen, die sich als spanische Wand zwischen ihnen und dem Nebenzimmer erhoben, als Segen der Vorsehung erschienen. »Sie fassen die Geschichte viel zu tragisch auf. Das Unglück für Menschheit, Vaterland und mich selber ist wahrlich zu ertragen, wenn statt eines mässig begabten Doctors ein an Erfolgen nicht ganz armer Kaufmann in der Welt herumläuft.« »Davon spreche ich nicht. Glauben Sie etwa, dass ich Ihren Beruf gering schätze?« vertheidigte sich Else eifrig, »mein Papa war auch Kaufmann und lehrte mich, seinen Stand hochhalten. Vielleicht schlug Antoinettens Bosheit – ich werde ihr nächstens meine Meinung sagen! – Ihnen sogar zum Glück aus; aber das entschuldigt ihren Freund nicht. Sie müssen in ihrem heimathlichen Neste – verzeihen Sie, im Weltbad Westerode – wie der verlorene Sohn angesehen worden sein.« »Was schadete mir das? Ich hörte Predigten von unerlaubter Länge, sah wolkenverhängte Gesichter, bekam etliche Wochen Zimmerarrest; es hat mir, wie Sie sehen, den Humor nicht verdorben.« »Es war im Sommer, und der Wald so nahe,« sagte Else bedauernd. »Vergessen Sie nicht, dass auf meine Dachstube erhabene Gefühle zu Besuch kamen: Ich schützte meinen Freund, siehe die Bürgschaft; ich erlitt unverschuldetes Uebel, siehe die christlichen Märtyrer; ich fiel als Opfer für das Gedeihen meiner Vaterstadt, ein – allerdings etwas passiver – Curtius. – Ihr Antheil ist mir unendlich werthvoll, werthvoller als Sie denken, doch nein, Sie wissen ohne Zweifel, dass Sie mir die Verkörperung alles Schönen, Liebenswürdigen, Begehrenswerthen sind – allen Mädchen sagt es ihr Seherblick, wenn sie sich ein Männerherz unterjochten –, aber so glücklich mich Ihre Theilnahme auch macht, meine kleinen Leiden von damals verdienen sie nicht.« Er stockte; mit leiser Stimme hub er wieder an. »Der Gedanke, dass ich das Herrlichste, was mir das Leben gewähren könnte, Ihre Freundschaft, dem Ausnützen einer von mir selbst geschaffenen Gelegenheit, einer Indiscretion verdanken sollte, wäre mir unerträglich.« Sie sah ihn mit seltsam schimmernden Augen an. »Es ist zwar gegen alle Lehren Antoinettens, aber zuweilen überfällt mich ein förmlich krankhafter Drang, die Wahrheit herauszusagen und so mögen Sie denn nur wissen« – sie erhob sich schnell, der Walzer war längst zu Ende, ihre Tänzer traten suchend in die Thüre des Spielzimmers. Zurückgewendet sprach sie hastig, über und über erglühend, »mir ist es nicht viel anders gegangen als dem glücklichen Sohne des Kiss, ich bin ausgezogen, um Kunde von einem bedeutenden Mann zu hören, und fand einen echten Mann. Ich bin ein Sonntagskind, wissen Sie das?« Damit war sie entschlüpft; er blickte ihr nach und machte das närrisch beseligte Gesicht, das jeder Sterbliche nur einmal im Leben zieht. Das Zwiegespräch unter Palmen hatte selbst für ein Tête-à-tête mit dem Freunde eines bedeutenden Mannes zu lange gedauert, um nicht Anlass zu verschiedenartigen Randbemerkungen über den Fächer hinüber zu geben. Aber die Gesellschaft gewöhnte sich durch zahlreiche Wiederholungen daran, Herrn Rudolf Müller mit Fräulein Else Friedjung in allerhand Ecken und Winkeln der Ballsäle erschöpfende, tiefe und für Fernstehende nicht allzu interessante Gespräche führen zu sehen. Man wollte bemerken, dass er dem abnehmenden Monde glich, wenn sie nicht da war und dass sich eine Wolke der Verstimmung auf ihre Stirn lagerte, wenn er fehlte. Zuletzt verschwanden sie wochenlang spurlos aus ihrem Bekanntenkreise, und als die Lösung in Gestalt weisser Kärtchen erschien, bildete sie nicht einmal das bekannte Neuntagswunder. – Rudolf verdankt seine Braut eigentlich doch nur seinem bedeutenden Freunde. Als dieser dem schönen Mädchen vorgestellt wurde, erkannte er in ihr seine »unvergessliche« Jugendliebe, über deren Verlust ihn alle später besungenen Vertreterinnen edler Weiblichkeit nur scheinbar getröstet hatten. Sie war das Weib seiner Träume, das Rudolf ihm geraubt. Selbstverständlich kann ihm Niemand die Ueberzeugung nehmen, dass er eine Schlange an seinem Busen gehegt habe, schnöde missbraucht und verrathen worden sei. Rudolf Müller mag nur zusehen, wie er mit der Nachwelt, die Engelberts Tagebücher lesen wird, zurecht kommt! Ich gebe seine Sache verloren! KEIN SCHWAN.

portugués

SEU AMIGO IMPORTANTE. Como tudo neste mundo imperfeito, um grande amigo tem um lado claro e um lado negro; mas Rudolf Müller deveria hoje apenas reconhecer o primeiro de direito: o som abafado das valsas, o farfalhar e crepitar dos vestidos de baile de seda ecoam à distância - e ele não dança. Na sala ao lado, irmãos skat entusiasmados gritam seu grande solo com matadores - e ele mal consegue diferenciar uma carta da outra. A grande sociedade em que entrou, graças ao parentesco com a dona de casa, lhe daria os tormentos de tântalo mais inadulterados se não tivesse seu amigo importante. Só a isso, e não às suas próprias qualidades cativantes - ninguém deveria saber disso melhor do que o próprio Rudolf Müller - ele deve isso a ele e à senhora mais bela e adorável da sociedade - não, o mundo! - tem permissão para conversar em uma caixa de vidro que reivindica o título orgulhoso de jardim de inverno e está tão abarrotada de palmeiras, seringueiras e azaléias florescendo que não há espaço a não ser o banco em que Else Friedjung está sentada e um palmo de espaço no qual ele representa qualquer intruso.Ele tem adorado a jovem por três quartos de ano, mas infelizmente de uma distância medida, porque não há como uma pessoa aflita com o vício do pudor se esgueirar pela tripla fileira de casacos pretos que constantemente cercam o linda e animada criança milionária, como a serpente Midgardiana, as cinzas do mundo. Mas cerca de meia hora atrás, seu primo sussurrou para ele: "Else Friedjung deseja conhecê-lo, seu sortudo, você entende, ela quer." Se ele entende! Se ainda não mandou imprimir o cartão "ami de Beethoven", é simplesmente porque quer esperar um pouco até os outros imortais, além do fofo personagem único, que foi encenado no teatro da corte há cerca de quinze dias , apareceram também obras com as quais seu importante amigo hoje ou amanhã, até que esteja de bom humor, vai tirar o mundo de suas dobradiças e jogar todos os clássicos, românticos e poetas do teatro moderno de volta ao nada. A linda garota apontou para um espaço vazio no cartão de dança bem escrito. "Guardei a valsa para você, Herr Müller", disse ela amigavelmente.Ele cerrou o punho - em sua mente, é claro - contra o mestre de dança, que o abandonou como um caso perdido; mas Elsen Friedjung não estava com disposição para dançar. Com toda a sua graça, que virou completamente a cabeça do pobre menino, ela se levantou, colocou a mão em seu braço e deixou que ele a conduzisse pela paisagem tropical. Mesmo a mais virtuosa flor de parede não encontrou nada de impróprio nela; Uma conversa secreta com Rudolf Müller é uma das coisas que todos entendem e todos desculpam. Não há o menor perigo nisso; não que ele fosse assustadoramente feio, ou ilegalmente estúpido, ou que desempenhasse um papel muito desdenhoso de limpador de lâmpadas no grande teatro, - papas sensíveis de filhas incompreensíveis o apreciam como um empresário capaz e ambicioso, - mas seu amigo importante, que lança uma sombra como a Catedral de Colônia, faz com que pareça pequena como um pigmeu, às vezes até imperceptível a olho nu. Else Friedjung deixou os palitos de seu leque deslizarem por entre os dedos e fixou os olhos no jogo. "Ouvi dizer que vocês são amigos íntimos do Dr. Engelbert Holstein", ela começou, um pouco envergonhada. Rudolf se dobrou por dentro.A tênue esperança que o lisonjeia apesar de todas as experiências, pendurou as asas miseravelmente e ele se preparou para as respostas que aprendera de cor para qualquer uso em cada tête-à-tête: “Vivemos juntos.” (E eles organizam uma divisão razoável do trabalho, o importante brilha com sua fama na elegante casa de solteiro perto do Thiergarten, e Rudolf Müller paga por isso; mas esses detalhes íntimos não pertencem aqui. ) "Ele virá novembro 24 anos." "Seu aniversário cai seis dias depois do de Schiller" (Os estojos bordados, borrachas de pena, sacos de charuto que essa revelação trouxe ao mundo dificilmente podem ser contados.) "Ele é completamente solteiro." Em seguida, uma reverência, e o jovem sabe que foi apagado dos pensamentos de sua bela vizinha como um zero com uma esponja em uma tábua de cálculo. Mas Else Friedjung é uma garota inteligente; traz pelo menos alguma variedade ao jogo cruel. “O nome do doutor Holstein na conta do teatro trouxe de volta à minha mente um incidente, um pequeno romance, na verdade apenas o começo de um.- Meu amigo - meu melhor amigo o viu há uma geração, certamente foi há sete anos. ”Rudolf se endireitou na expectativa. »Posso repetir as primeiras linhas de nosso melhor romance alemão com algumas mudanças: Westerode é uma cidade com vários milhares de habitantes, uma escola primária - e uma fonte de cura. Ela é dona de muitos residentes e da escola primária há muito tempo, a fonte mineral só foi descoberta há uma década. ”Ela fez uma pausa porque ele fez um movimento. "Você está falando sobre minha cidade natal", disse ele, "com as mãos para cima, por favor, cuide de sua ambição Curort." "Sua cidade natal? Então a amizade entre você e o médico provavelmente já foi feita nas carteiras da escola? " Rudolf curvou-se em confirmação. Sempre seu grande amigo! Ele é tão devotado a ele quanto - ele mesmo não conhece uma comparação mais apropriada - como um poodle leal e freqüentemente derrotado, mas mesmo um poodle como esse conhece momentos em que seu coração entra em ação e gostaria de apresentar algo para si mesmo com o objeto branco encaracolado de sua afeição. "Eu o distraí de sua história com minha objeção inoportuna", ele murmurou. “Oh, isso mesmo.A fonte de cura até agora tem desafiado firmemente todas as tentativas de análise - posso dizer isso sem ofender seu mundo natal? - no entanto, funcionou maravilhas em reclamações e elogios médicos. Meu amigo, então um backfish com bochechas ligeiramente pálidas, deveria beber a água milagrosa, acompanhado por um professor idoso, solteiro e um tanto excêntrico. " Seu ouvinte ergueu os olhos como se uma memória - mas não particularmente alegre - passasse por sua mente. “O gosto era horrível. Sempre que podia passar despercebido, ela o derramava. Apesar disso, o cur. Ou a primavera era tão curativa que ficava com a cor e o arredondamento das bochechas só de olhar para a grade que a rodeava, ou eram as magníficas florestas de faias que literalmente cresciam nos portões da cidade. Minha amiga pode acreditar no último, e durante a maior parte do dia ela correu pelos caminhos da floresta pavimentados, semelhantes a banhos de mundo, cheios de bancos. Foi uma mudança tão boa depois de horas de tortura na frente do piano e dos livros escolares que preencheram seus dias até agora. Ninguém os incomodou; ela estava livre para se considerar a dona absoluta de toda a glória que, erguendo-se abruptamente, cerca a cidade.O resto do público do spa, incluindo os nativos, era preguiçoso nos jardins das casas ou nas varandas, sua governanta no quarto escuro, pois a boa Antoniette tinha uma paixão com a qual sua lealdade ao dever travava uma luta desesperada; ela prolongava seu cochilo da tarde até a noite, quando ninguém a acordou; e o sono do meu amigo era mais sagrado do que Macbeth. Corajosamente, ela estendeu suas caminhadas cada vez mais fundo na floresta no calor opressivo da tarde. Lá ela encontrou a desgraça uma vez na forma de uma pessoa jovem e bonita com cachos esvoaçantes e olhos brilhantes. Ele estava sentado em um banco com um bloco de anotações sobre os joelhos, o direito estava ocupado escrevendo, o esquerdo estava examinando o apoio de braço de madeira. Quando meu amigo apareceu de repente, ele deu um pulo, olhou para ela e desceu a montanha correndo com uma espora. Ela o seguiu com os olhos. Como ele, na opinião deles, o jovem Goethe deve ter se parecido em Frankfurt, só que era duvidoso se ele teria cuidadosamente coberto o boné escarlate da senhora com um sobretudo preto antes de entrar nas ruas da cidade, como o menino fez o Homem aquilo. " "Nosso diretor", interrompeu seu ouvinte, "acompanhou as brincadeiras dos meninos na escola primária com severidade draconiana.E Engelbert teve que ser particularmente cuidadoso para não despertar o descontentamento do nosso monarca escolar. " “Minha amiga agora o encontrava quase todos os dias na floresta, mas sua consciência de quinze anos entediava e roía. Ela acordou Miss Antoniette no meio da tarde. A boa alma se arrastou arfando pelas colinas da floresta até o primeiro banco de onde se olhava para a praça do mercado. Em seguida, ela recomendou seu espírito ao Senhor, afundou-se no assento alto e adormeceu. Meu amigo leu no "Ekkehard". Quando por acaso ela olhou para cima, havia, a apenas vinte passos de distância, seu jovem Goethe no brilho total do boné da senhora não aparentada, um buquê de pequenas flores da floresta poéticas em suas mãos e um certo "O-que-eu-pergunto-sobre-o- -expressão mundial em seu rosto que indicava a ela que hoje não terminaria com um olhar fixo para o outro, corando e cumprimentando. Em vez de acordá-la regularmente e sua respiração ruidosamente - pessoas nefastas diriam que ela roncava - ela fez a coisa mais irracional que podia fazer, ela fugiu. Em poucos segundos, ele a alcançou, entregou-lhe as flores e despejou sobre ela uma torrente de pedidos e invocações muito altos, mas mesmo assim incompreensíveis.Com calmas lembranças, minha amiga honra isso como o jorro da juventude mais verde, mas naquela época parecia altamente significativo, chocante, elevando-a às regiões de vestidos longos e cartões de dança totalmente escritos. Ele apertou suas mãos para que as hastes do buquê pressionassem suas palmas e deixassem seu rosto mais dolorido do que feliz. De repente, Antoniette, desperta para sua consciência e responsabilidade, precipitou-se para a frente, arrancou o filhote não coberto das garras do falcão e, se palavras e olhares tivessem o efeito de um raio, ele sem dúvida teria sido lançado ao chão, morto. Aos olhos da velha senhora, a infantilidade se transformou em um ultraje imenso, uma ofensa à moralidade; ela ameaçou o tribunal e a polícia. Mas foi por causa de seu alemão questionável ou de suas feições, excessivamente avermelhadas de sono e consternação, e de seus olhos revirados - sua pupila mordeu o lábio convulsivamente, o jovem Goethe, com menos cautela, riu alto na cara dela, o que a enfureceu auto-evidente não diminuiu. Depois de olhar para a jovem, que estava substituindo todo um volume de poemas líricos, ele se virou e saiu. Quem cuidou dele o viu desaparecer na praça do mercado da casa do comerciante.Foi seu último encontro pessoal, porque Fraulein Antoinette protegeu seu protegido como um guarda do tesouro de cauda da lenda. Apenas um poema brilhante de extensão considerável, assinado por Engelbert Holstein, chegou às mãos de meu amigo por meio de um mensageiro de amor cujas marcas principais eram timidez, cotovelos furados e dedos atrevidos olhando para o sol. Ela o guardou com cuidado, a Srta. Antonieta nunca ouviu falar dele. Menos de uma semana depois, eles deixaram Weltbad. - Você pode imaginar o quão surpreso e orgulhoso meu amigo ficou quando seu admirador adolescente de repente se tornou um homem importante, de quem todos estão falando, que está prevendo um futuro brilhante. " O rosto do jovem tinha uma expressão estranha. "Você me permitiria adicionar um final completamente inesperado à sua comovente história?” Ele perguntou rindo. "As surpresas não deveriam aumentar o valor de uma obra de arte literária, mas - os pobres cozinham com água”. Else Friedjung olhou para ele com surpresa. »Fraulein Antonieta queixou-se do insulto sofrido pelas autoridades balneares, as autoridades da cidade, o monarca da escola e Deus sabe quem mais.Ela tinha visto o malfeitor desaparecer na casa do comerciante. É aqui que começa o trágico destino, o fato que ajudou a tragédia grega a ter um impacto tão alto e é relegado pela moderna Fürwitz e os deuses da máquina voadora à dramática sala de sucata: a casa do comerciante só abrigou um estudante do ensino médio que, dependendo das circunstâncias, era um boné coberto ou escarlate ou preto escarlate. O amigo Engelbert só apareceu em linhas; naquela tarde memorável ele veio me contar algo imenso sobre sua paixão, sobre dragões e lindas donzelas da floresta. Escutei com a boca aberta, sem saber o que os deuses infligiram à minha cabeça inocente: um alvoroço tremendo surgiu. Eu não apenas manchei a reputação impecável de nossa escola primária com um motim imoral, mas também danifiquei o aspirante a Curort, como o mofo danificou as árvores verdes.“Se jovens forcas forem autorizados a atacar os hóspedes do spa na floresta com impunidade - porque até o ataque, graças à iluminação do evento por Fraulein Antoinetten, eles prosperaram - então darão as costas à fonte curativa e Westerode permanecerá uma cidade com muitos até o fim de todas as coisas Quando as ondas baixaram, me vi jogado na praia: com uma quantidade considerável de trombetas do Juízo Final, fui expulso da escola primária e minha carreira acadêmica chegou ao fim cedo . Se você suspeitou, minha senhora, que broto de grande homem foi quebrado! Minha mãe disse isso, e ela tinha que saber, porque ninguém me conhecia melhor do que ela. Fiz sulfeto de hidrogênio e perfumes semelhantes em meu sótão com uma idade em que outros meninos batiam na testa uns dos outros. Ai querida! profetizou minha mãe. Usei o espírito de sua caldeira de alta velocidade e seus potes de preservação para todos os tipos de répteis, peguei borboletas, corri no pior calor do sol com uma lata verde para arrancar plantas com raízes e solo; apenas aqueles com má vontade poderiam negar que os germes de um cientista natural jazem em mim.Recolhi facas enferrujadas, moedas de cobre cobertas de verdete, uma figura de fogão quebrada, o menino inevitável com as cestas de balas, encontrei um lugar de honra no meu sótão, o futuro arqueólogo estava acabado. E quando, na infância selvagem, cometi a nefasta de cortar a cauda de um gato, minha mãe explicou que essa era a ocupação favorita de todos os grandes cirurgiões em sua infância. E agora eu, um jovem com tantas promessas, deveria somar longas fileiras de números e vender rapé e passas aos clientes de meu pai. Foi de partir o coração. " O sorriso benevolente e superior com que Else se sentou à sua frente, como todas as jovens que ele conhecia, há muito havia deixado seus lábios. Ela olhou para ele como se um truque habilidoso tivesse feito a figura escura e imperceptível desaparecer e em seu lugar outro Rudolf Müller com iluminação bengali, equipado com virtudes e vantagens completamente inimagináveis, colocado na largura de um palmo entre palmeiras e azaléias. “E onde estava sua amiga?” Ela perguntou, as sobrancelhas unidas, uma onda vermelha de raiva em seu rosto adorável. “Como ele pôde deixar você, o inocente, carregar o fardo! É horrível! Eu o tinha em alta conta, mas agora o desprezo.Assim que eu chegar em casa, vou queimar o poema dele! " Rudolf olhou para ela, envergonhado. Ele não estava preparado para esta virada. Nunca lhe ocorrera que se pudesse aplicar o mesmo padrão a uma pessoa importante e aos filhos comuns da mãe. “Judas Iscarioth!” Ele sussurrou para si mesmo. "Não o condene!", Perguntou ele e, perplexo, sentou-se ao lado dela no banquinho que, na verdade, só oferecia espaço para duas pessoas magras. “Sua carreira estava em jogo e havia mais coisas envolvidas com ele do que com uma dúzia de pessoas como eu. Milhares ainda irão desfrutar de suas criações quando não houver nenhum vestígio de mim por um longo tempo. " “Eu não acredito mais no futuro dele”, respondeu Else com a energia de uma pagã convertida que acaba de quebrar seu ídolo de barro, “um homem fraco e sem caráter nunca se tornará um grande homem.Também não entendo como o desfavor de uma cidade pequena e até mesmo a exclusão de sua escola podem ter destruído sua carreira. " "Se você conhecesse sua mente, que suprime toda repugnância, e suas circunstâncias, entenderia que realmente era uma questão de seu futuro", respondeu Rudolf, com suor na testa. “Muitos parentes resmungaram e relutantemente abriram os cordões de sua bolsa para deixá-lo estudar. O escândalo que teria acompanhado sua exclusão teria sido uma ocasião bem-vinda para que retirassem seu apoio. Com isso, as portas da universidade se fecharam diante dele, os alicerces da formação científica, sem a qual seu trabalho teria que permanecer amador. " Mas Else, em vez de elevar-se ao auge de sua opinião, teimosamente se apegou à opinião dela. "Egoisticamente para destruir seus planos para o futuro, oh, foi covarde, foi ruim!" "Minha cara senhora", gritou o jovem, e aproximou-se tanto dela que as plantas frondosas que se erguiam como uma parede espanhola entre eles e a sala ao lado pareciam uma bênção da Providência. “Você leva a história muito tragicamente.O infortúnio para a humanidade, para a pátria e para mim será verdadeiramente suportado quando, em vez de um médico moderadamente talentoso, um empresário que não é totalmente pobre em sucesso caminhar ao redor do mundo. " “Eu não estou falando sobre isso. Você acha que tenho pouca consideração por sua profissão? Else defendeu-se avidamente. - Meu papai também era comerciante e me ensinou como defender sua posição. Talvez a malícia de Antoinetten o golpeou - em breve darei minha opinião a ela! - você ainda tem sorte o suficiente; mas isso não desculpa sua amiga. Em seu ninho de casa - com licença, no Weltbad Westerode - eles devem ter sido vistos como o filho pródigo. " 'O que me prejudicou? Ouvi sermões de extensão não autorizada, vi rostos cobertos de nuvens, fui preso na sala por várias semanas; Como você pode ver, isso não estragou meu humor. " "Era verão e a floresta está tão perto", disse Else com pesar. “Não te esqueças que sentimentos elevados vieram visitar o meu sótão: protegi o meu amigo, vejam a garantia; Eu sofri o mal sem culpa minha, veja os mártires cristãos; Eu caí como um sacrifício pela prosperidade da minha cidade natal, um - embora um pouco mais passivo - Curtius.- Sua parte é infinitamente valiosa para mim, mais valiosa do que você pensa, mas não, você sabe sem dúvida que é a personificação de tudo que é belo, amável, desejável para mim - seus olhos dizem a todas as garotas quando subjugam o coração de um homem - mas por mais feliz que sua participação me faça, meus pequenos sofrimentos daquela época não merecem. ”Ele fez uma pausa; ele recomeçou em voz baixa. "Pensar que devo a coisa mais maravilhosa que a vida pode me proporcionar, a sua amizade, o uso de uma oportunidade que eu mesmo criei, uma indiscrição, seria insuportável." Ela olhou para ele com olhos estranhamente brilhantes. "É contra todos os ensinamentos de Antoinetten, mas às vezes tenho uma vontade absolutamente mórbida de dizer a verdade e você deve saber" - ela se levantou rapidamente, a valsa havia acabado há muito tempo, seus dançarinos foram vasculhar a porta do Playroom. Voltando-se, ela disse apressadamente, brilhando continuamente: "Não foi diferente para mim do que o filho feliz de Kiss. ​​Saí para ouvir de um homem de grande importância e encontrei um homem de verdade.Sou uma criança dominical, sabia disso? " Com isso ela escapou; ele cuidou dela e fez a cara de felicidade tola que todo mortal desenha apenas uma vez na vida. A conversa sob as palmeiras tinha durado muito, mesmo para um tête-à-tête com um amigo de um homem importante, para não dar lugar a vários comentários marginais sobre o torcedor. Mas através de inúmeras repetições, a empresa se acostumou a ver o Sr. Rudolf Müller e Fraulein Else Friedjung em todos os tipos de recantos dos salões de baile, tendo conversas exaustivas, profundas e não muito interessantes para quem está longe. Queria notar que parecia a lua minguante quando ela não estava e que uma nuvem de aborrecimento pousava em sua testa quando estava ausente. Por fim, eles desapareceram por semanas sem deixar vestígios de seu círculo de conhecidos e, quando a solução apareceu na forma de cartões brancos, nem mesmo formou o conhecido milagre dos nove dias. - Rudolf realmente só deve sua noiva a um amigo importante. Quando isso foi apresentado à bela moça, ele reconheceu nela seu "inesquecível" amor de infância, cuja perda todos os representantes da nobre feminilidade que mais tarde foram cantados o haviam apenas aparentemente consolado.Ela era a mulher dos seus sonhos que Rudolf roubou dele. Claro, ninguém pode privá-lo da convicção de que ele acariciou uma cobra em seu seio, foi desesperadamente abusado e traído. Rudolf Müller só pode observar como se dá bem com a posteridade que lerá os diários de Engelbert! Eu desisto de sua causa! NENHUMA CISNE.

Traductor.com.ar | ¿Cómo utilizo la traducción de texto alemán-portugués?

Asegúrese de cumplir con las reglas de redacción y el idioma de los textos que traducirá. Una de las cosas importantes que los usuarios deben tener en cuenta cuando usan el sistema de diccionario Traductor.com.ar es que las palabras y textos utilizados al traducir se guardan en la base de datos y se comparten con otros usuarios en el contenido del sitio web. Por esta razón, le pedimos que preste atención a este tema en el proceso de traducción. Si no desea que sus traducciones se publiquen en el contenido del sitio web, póngase en contacto con →"Contacto" por correo electrónico. Tan pronto como los textos relevantes serán eliminados del contenido del sitio web.


Política de Privacidad

Los proveedores, incluido Google, utilizan cookies para mostrar anuncios relevantes ateniéndose las visitas anteriores de un usuario a su sitio web o a otros sitios web. El uso de cookies de publicidad permite a Google y a sus socios mostrar anuncios basados en las visitas realizadas por los usuarios a sus sitios web o a otros sitios web de Internet. Los usuarios pueden inhabilitar la publicidad personalizada. Para ello, deberán acceder a Preferencias de anuncios. (También puede explicarles que, si no desean que otros proveedores utilicen las cookies para la publicidad personalizada, deberán acceder a www.aboutads.info.)

Traductor.com.ar
Cambiar pais

La forma más fácil y práctica de traducir texto en línea es con traductor alemán portugués. Copyright © 2018-2022 | Traductor.com.ar